Seele & Poesie

- I am the DJ of my Life -

 

und hier noch etwas Poesie  vom Poeten  selbst geschrieben              

 

sinnend (... in der Berufsschule - wohl in irgend einer langweiligen Stunde 2000...)

Bin ich der schicksalsträchtige Frevler, dessen Aura bis zum Schöpfer langt?

Ist es die Leidenschaft des Seins auf Erden, die mich zum Sünder macht?

Ist es der Geist des Seins, vor dem es mich bangt?

Kann ich bekommen, was mir mein Herz versprach?

Zu sein, was ich meinte, als ich mein Gemüt erstach.

Mit der Waffe der Weile, die im Körper lauert,

die Weile, die ein Leben dauert!
  

Oder bin ich das Produkt aus Zeit und Raum,

gefangen in eigenen Traum?

Der Faden im Weg der Kraft -

ein Weg, der Grenzen schafft.

Bin ich etwa das Subjekt meiner Gegenwart?

Im Spiegel meiner Sinne voll Ehrfurcht

sich regt und wieder verharrt.
 
 
So redest Du mit Blick im Licht -

verstehend schon, doch begreifend nicht...

Kannst Du erahnen, woher Du kommst, wohin Du gehst?

Und wenn Du Dein ICH in an´dre Hände legst?

Kann man sehn, was der Weg für dich bestimmt?

Nein, Du bist nicht blind, es ist nur nur die Zeit, die Dir verrinnt...

 

 

Herbstnacht am Johannisberg (2000)

 

Graue Wolken ziehen über mich hinweg

Dunkle Höhen in der Ferne

Graue Straßen hier an diesem Fleck

Luft hat Wind so gerne.

 

Schwarz sind jetzt die Hänge drüben

Vorbei die volle Rebenpracht

Sag´ was and´res - würd´ ich lügen:

Schön ist diese stille Nacht.

 

Gewaltig türmen sich die Schleier

Verhüllten Berg und Schloß

Wie in einer stillen Feier

Dieses Schauspiel ich genoß.

 

 

???

Was bricht nur über mich herein

in dieser finst´ren Nacht

eine schauderhafte Macht

nimmt den Platz im Herzen ein.

 

Bin nicht mächtig meiner Taten

Der Atem geht mit Hast

Ich wandle ohne Rast

Wie lang muß ein Sünder warten?

 

Nicht zu wissen ist die Pein

Stelle Fragen

über Fragen

Doch die Antwort ist stets: "Nein!"

 

 

wein im sommer 02

 

wonniglich umschmeichelst meine seele

sonne - du lebenselexier

rinnt wein hinab an meiner kehle

himmel - du bist schon hier!

 

brauchst nicht treiben mich zu später stund´

sag es nun und mach es kund

der tag bringt freuden nur genug

jeder atem zu um zug

 

will nicht weilen will nicht gehn

brauche zeit um zu begreifen

will nur warten und verstehn

 

 

Über dem Ozean 08/2002

 

Oh welch´ Glück auf dieser Welt zu haben

sich an Gottes Brüsten laben

Wonne wollen nicht zu wenig

leicht und frei und selig.

 

Hast Du erahnt wo Schicksal liegt?

Ist es ein Ort, über den man fliegt?

Ist es ein Mensch, verwöhnt vom Licht

oder das Tal, in das man bricht?

 

Blaue Wolken, weißes Meer - 

mein Begehren, mein Verzehr - 

ist es zu lieben, was man liebt

und doch zu kriegen, was man kriegt.

 

Bekommen, erhalten, erreichen das Ziel

vom Traum über Wunsch gelangen so viel.

 

 

im Herbst 2002

 

Schwing Dich nun auf zur Himmelspforte,

nimm mit den Geist von dieser Sorte -

reinem Wesen hier und jetzt

die dunkle Erde ist verletzt.

 

Ein trübes sein in dieser Helle

des Glückes Pfand nun auf der Schwelle - 

zum nächsten sein dort droben ist

den Wert des Geistes jäh vermisst.

 

Und will ich dort das Licht erleben

so scheint mir alles längst vergeben.

Drum denk´ nur Geister Schätze kühn

vergangen sind sie und noch fliehn.

 

Kann man erklären was man fühlt?

Der Trost entrinnt und wie im Schwalle spült - 

hinab von dieser Erden macht

die Kälte dieser dunklen Nacht.

 

Die Stille bleibt - nur fort von hier!

Es klingt ein Lied von würd´ger Zier.

So bleib erschlagen in der Zeit

dem Dunkel und der Ruhe weit.

 

 

 im Frühling 2003

 

Das Land versinkt im gelben Taumel,

und süßer Duft durchzieht die Höhn.

In klarer Ferne nahem Laufe

fließt blau der Strom dahin.

 

Schön so schön ist was ich sehe

was ich rieche, wenn ich stehe.

Doch vorbei entschwindet Flur so grün

wollt´ ich bleiben - müßt´ ich müh´n.

 

 An die Rückkehr möcht´ ich glauben!

Ungeduld halt ich im Zaum.

Wenn ich schließe meine Augen

was verbleibt, das ist ein Traum.

 

 

das Fenster

 

Warmes Licht strahlt durch dieses Fenster

Sonne flutet diesen Raum

welch´ stille Ruhe umgibt mich hier?

helles Leben im kurzen Traum.

 

Da draußen hängt ein Himmel voller blau

leichtes Weiß streift darauf entlang

ganz nah müssen auch die Musikanten sein

ich hörte wie ein solcher sang.

 

Irgendwo ist da auch der Hoffnung grün,

verziert mit allen Farben.

Längst vergangen sind die alten Wunden

was bleibt sind doch nur Narben.

 

Doch dran zu denken vertreibt die Pracht - 

mich zieht´s hinaus in diesen Tag!

Viel zu schnell kommt herbei die fins´tre Nacht.

Was denkst Du? - Sag nur sag! 

 

 

Mallorca 03 @ night

 

silbern prangt er über allem

hoch und weit und immer da

nicht zu fassen, will gefallen

Luna - nur den Wolken nah.

 

Diese ziehen leise weiter

und der Wind zeigt auf den Weg

lange Schleier machen breiter

ihn - den Himmel - der sich regt:

 

Tosend stürmt herbei die Woge

auf das Ufer stürzt die Gischt

diese Stimmung ich mir lobe

sich mit stiller Wehmut mischt.

 

Von der Ferne strahlt das Feuer

aus dem Leuchtturm in die Nacht

dieser Blick ist wahrlich teuer

Glück und Tränen mir entfacht!

 

 

Grünes Glück unter dem blauen Zelt

 

Mein grünes Glück auf Erden

ist dieses Land vor mir

würd´ es wieder Winter werden

bleib´ ich in Gedanken hier.

 

Sieh´ nur dieses schöne Land

liegt nun mir zu Füßen 

von den Bergen will ich grüßen

über mir das blaue Band.

 

Tauche ein in meinen Wald

wieder heim zu Dir zurück

komme wieder - vielleicht bald

schaue noch mal kurz zurück.

 

Bald bin ich hier verschwunden

muss nun fort von diesem Fleck

ist mein Herz doch fest verbunden

glaub´ ich bleib nicht lange weg!

 

 

Ein letzter Tipp: Lebe immer nach der Devise: "Ich kann! - Ich will! - Ich werde!"

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